Oö. Landes-Feuerwehrverband
Aktuelle Einsätze in fr

Stützpunkte

Beginnend mit dem Bescheid aus dem Jahr 1956 und nun in Erfüllung des O.Ö. Katastrophenschutzgesetztes hat der O.Ö. Landes-Feuerwehrverband ein Stützpunktsystem aufgebaut. Dieses wird im Bedarfsfall laufend verbessert und ausgebaut. Es dient vor allem auch dazu, dass flächendeckend in Oberösterreich schlagkräftige Feuerwehren mit Sonderfahrzeugen und Spezialgeräten ausgestattet werden und damit in der Lage sind, überörtliche Spezialeinsätze im Katastrophenfall in allen Bereichen Oberösterreichs rasch durchführen zu können.

(Quelle: Jahresbericht 2010 LFKDO O.Ö.)

Atemschutzfahrzeug (ASF)

Vom Oö. Landes-Feuerwehrkommando wurde für jeden Bezirk ein Atemschutzfahrzeug als Stützpunktfahrzeug angeschafft. Die Fahrzeuge kommen insbesondere zum Einsatz wenn größere Mengen Atemluft gebraucht werden - sowohl bei technischen Einsätzen wie etwa Gefahrgutaustritten als auch bei Großbränden. Das seit 1985 in Hagenberg stationierte Atemschutzfahrzeug Mercedes L 608 D, Baujahr 1985, 86 PS wurde nachdem es ihr Leistungslimit erreicht hat und vom Stand der Technik längst überholt war am 17. November 2009 durch einen Mercedes Vario 818 4x4 ersetzt. Im Dezember 2009 wurden die Atemschutzgeräte im Atemschutzfahrzeug als Ersatz für die Sauerstoffgeräte mit 6,8 Liter 300 bar CFK Flaschen als sogenannte Langzeitzeitatmer umgerüstet (Einsatzzeit eine Stunde mit zwei Stück Flaschen je Gerät) - insgesamt 24 Flaschen. 

Gefährliche Stoffe Fahrzeug (GSF)

Dieses Spezialfahrzeug ist in Kefermarkt stationiert. Der Einsatzbereich des Gefährlichen Stoffe Fahrzeugs (GSF) ist das gesamte Mühlviertel. Dieses Fahrzeug rückt aus, wenn gefährliche Chemikalien entweichen. Das GSF ist mit den verschiedensten Pumpensysteme, Schutzanzügen, Auffangbehältern  und Gefahrengutdatenbanken ausgerüstet.

Öleinsatzfahrzeug (ÖL)

Mit diesen Einsatzfahrzeug ist es möglich, alle Öleinsätze auf der Straße sowie auch kleinere Gefahrguteinsätze zu beherrschen. Es werden im Fahrzeug verschiedene Auffangbehältnisse, Pumpen, Geräte zum Aufsaugen von ausgeflossenem Ol sowie alle gängigen Übergangsstücke zum Anschluss an Straßen.- und Schienentankfahrzeuge mitgeführt. Dieses Fahrzeug befindet sich in Summerau.

Schweres Rüstfahrzeug (SRF)  

Am 16. April 1982 wurde der FF Freistadt als Stützpunktfeuerwehr das Schwere Rüstfahrzeug übergeben. Seit 23. Oktober 2008 steht ein neues, durch besondere Gerätschaften ergänztes Schweres Rüstfahrzeug für technische Einsätze, Verkehrsunfälle sowie Elementarereignisse bereit. Einsatzgebiet ist das gesamte Mühlviertel sowie ein Teil der Mühlkreisautobahn.

30kVA Anhänger

Bei der Schneedruckkatastrophe Ende März 1979 hat sich herausgestellt, dass die Nahversorgung mit Strom nicht gewährleistet ist. Daher wurden in jedem Bezirk Oberösterreichs Stromerzeuger mit 30 kVA verlagert, um für ähnliche Ereignisse gerüstet zu sein. Dieser ist ebenfalls in Freistadt stationiert.

LAST Tragwein

Das LAST-Fahrzeug ist ein multifunktionelles Fahrzeug und wurde als Stützpunktfahrzeug für die gesamte Region von der Feuerwehr Tragwein angekauft. Hauptfunktion des Fahrzeug ist der leistungsfähige Kran, mit dem verschiedenste Hebearbeiten durchgeführt werden können. Fahrzeugbergungen, Arbeiten nach Elementarereignisse wie die Aufarbeitung von Sturmschäden, Sicherung von Personen bei Dacharbeiten usw. zählen zu den Einsatzgebieten. Weiters dient das LAST-Fahrzeug als Zugfahrzeug für schwere Anhänger, z.b. den 10.000l Wassertank-Anhänger

Sprengdienst  

Als gewaltige Eisstöße in den späten 50er Jahren Hab und Gut bedrohten wurde der Sprengdienst in Oberösterreich installiert. Eisstöße entstehen nach langen Kälteperioden, wenn eine rasche Erwärmung im Zusammenhang mit Niederschlägen eintritt. Besonders bedroht sind Brücken und es kann auch zu weitläufigen Überflutungen kommen. Mit der Übergabe einer bescheidenen Sprengausrüstung an Sprengtruppführer Brandrat Karl Wagner wurde am 23. Februar 1982 der Sprengtrupp Freistadt, mit Einsatzbereich gesamter Bezirk Freistadt, eingerichtet. Der Sprengstützpunkt Freistadt wurde zuletzt am 10. Juni 1995 mit neuen Geräten ausgestattet: Kondensatorzündmaschine und Prüfgeräte Type 860 T. Schießleitung 100 lfm, Ohmmeter, Kapselzange, Signalstift, Signalpatronen, Signalhorn und Bereitschaftskiste. 2009 wurde die Ausrüstung mit einem Bohrhammer Marke Makita 4001 C und einem Betonbohrer Makita, Länge 1000 mm, Durchmesser 35 mm ergänzt. Seit Jänner 2010 steht Brandinspektor Günter Mühleder (FF Grünbach) Sprengstützpunktleiter Peter Hackl als Stellvertreter zur Seite. Derzeit haben wir bei den Feuerwehren im Abschnitt Freistadt-Süd 18, im Abschnitt Pregarten sieben, im Abschnitt Unterweißenbach acht und im Abschnitt Freistadt-Nord acht Sprengbefugte.

Tunnelstützpunkte

Mit speziellen, besonders für Einsätze in Tunnel und Unterflurtrassen konzipierten Einsatzfahrzeugen ausgerüstet sind derzeit die Feuerwehren Neumarkt/Mkr., Kefermarkt, Rainbach/Mkr., Unterweitersdorf, Lasberg und Freistadt.
Das besondere an diesen Einsatzfahrzeugen ist, dass neben der Normausstattung für Brand- und technische Einsätze diese mit Langzeitatemschutzgeräten sowie Schutzanzügen und einem vom Fahrersitz aus steuerbaren Wasserwerfer ausgestattet sind.

Strahlenschutz

Durch diesen Stützpunkt, betrieben durch die FF Hirschbach,  soll es ermöglicht werden, dass bei eventuellen Störfällen in Kernkraftwerken, Unfällen auf den Transportwegen, Vorfällen in Krankenhäusern mit radioaktiven Stoffen etc. ein gezielter Einsatz durchgeführt werden kann. Die Strahlenschutzausrüstung besteht aus Dosisleistungs- und Kontaminationsnachweisgeräten, persönlichen und taktischen Dosimetern, verschiedenen Zusatzgeräten und Körperschutz mit der Schutzstufe 2.

Heuwehr

Zahlreiche Großbrände landwirtschaftlicher Objekte mit Millionenschäden gingen durch Heuselbstentzündung hervor. Dies hatte zur Folge, dass sich der Oö. Landes-Feuerwehrverband 1975 entschloss, in besonders gefährdeten, ländlichen Bereichen eigene Heuwehrstützpunkte einzurichten, um Schäden dieser Art nach Möglichkeit zu vermeiden. Die Heuwehrgeräte sind in einem Kleinlöschfahrzeug (VW LT35, 69 kW, Besatzung 1:8) mit Tauschcontainer untergebracht. Mit diesen Geräten kann auch die Temperatur eines Heustockes gemessen werden. Erreicht diese einen kritischen Punkt (Heuwehreinsatz ab 70°C), kann diese durch Belüftung oder Benetzung herabgesetzt werden, um einen Brand zu vermeiden. Ist dies nicht mehr möglich, so muss der Heustock kontrolliert (in Anwesenheit der örtlich zuständigen Feuerwehr) abgetragen werden.