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Drei Feuerwehren bei Wohnhausbrand im Freistädter Süden im Einsatz.
Zum Brand eines Wohnhauses kam es am 7. März 2022 gegen 0:30 Uhr im Stadtgebiet von Freistadt. Die Hausbesitzerin hatte kurz davor ein erhitztes Wärmekissen am Balkon im ersten Stock des Einfamilienhauses abgelegt. Dies dürfte laut derzeitigem Ermittlungsstand den Brand ausgelöst haben. Das Feuer breitete sich innerhalb kürzester Zeit auf den Vollwärmeschutz und anschließend auf den Dachstuhl aus. Alle fünf Bewohner konnten das Gebäude unverletzt verlassen. Die rasch eintreffende Feuerwehr konnte den Brand schnell unter Kontrolle bringen und so eine Gefährdung von benachbarten Gebäuden unterbinden. Die Ermittlungen laufen.
Presseaussendung der LPD OÖ stand 07.03.2022, 6:05 Uhr
Dramatische Alarmierung für die Freiwillige Feuerwehr Freistadt am Montag, den 07. März gegen 00:34 Uhr. Unverzüglich rückten 35 Mitglieder mit ELF, RLF, TMB, TLF, KLF-L und KLF zum Einsatzort aus. Beim Eintreffen am Einsatzort stand bereits die Fassade im Bereich des Balkons im 1. Obergeschoß, sowie das Dach darüber des L-förmigen Gebäudes in Vollbrand. Nach einer ersten Erkundung und Befragung durch die Einsatzleitung konnte jedoch dahingehend Entwarnung gegeben werden, dass sich zum Glück keine Personen mehr im Objekt befinden.
Unmittelbar wurde ein Atemschutztrupp des Rüstlöschfahrzeuges mittels C-Rohr in das innere des Gebäudes geschickt, eine Belüftung aufgebaut, sowie ein weiteres C-Rohr im Außenangriff positioniert. Parallel wurde bereits die Teleskopmastbühne mit einem weiteren Rohr für eine zusätzliche Brandbekämpfung des Daches installiert, während das Tanklöschfahrzeug die Wasserversorgung für das Rüstlöschfahrzeug sicherte, ein weiteres C-Rohr im Garten, sowie eine Reserve-Atemschutztrupp stellte. Das Logistikfahrzeug stellte über den Rollcontainer „Schlauch“ die Wasserversorgung von einem rund 150m entfernten Hydranten her, während die Besatzung des Kleinlöschfahrzeuges die restlichen Mannschaften unterstützte und in weitere Folge die Einsatzleitung aufstockte. Das Logistikfahrzeug übernahm in weitere Folge den Atemschutzsammelplatz.
Der umfassende Außenangriff zeigte schnell Wirkung und die Flammen konnten rasch niedergeschlagen werden, während der Atemschutztrupp im Inneren noch keine offenen Flammen meldete, trotz starker Verrauchung der Räumlichkeiten. Nach Abschaltung der Stromleitung durch die Linz AG konnte die Teleskopmastbühne in einer Zufahrt am Nachbargrundstück neu positioniert werden um auch die östliche Dachseite per Korb erreichen zu können.
Während der Löscharbeiten loderten im ganzen Dachbereich auf der Süd- und Ostseite immer wieder Flammen auf, weshalb sukzessive begonnen werden musste das Dach mittels Spezialsäge Cutters Edge, sowie weiterem Brechwerkzeug zu öffnen. Im Inneren wurden weiters durch einen stets präsenten AS-Trupp erhöhte Temperaturen mittels Wärmebildkamera gemessen, sowie eine verstärkte Rauchentwicklung mit leichten Flammenbildungen wahrgenommen. Die Flammen konnte zwar im Inneren immer schnell abgeloschen werden, es zeigte sich jedoch, dass der Einsatz länger und intensiver werden wird und sich das Feuer schon sehr weit in der gesamten Dachkonstruktion ausgedehnt hat. So wurde gegen kurz nach 02:00 Uhr die Freiwillige Feuerwehr Lasberg zur Unterstützung angefordert um die eigenen Atemschutztrupps zu entlasten. Die Rauchentwicklung im Bereich des Firstes nahm jedoch weiter zu und es drohte der Brand auf die Nordseite des Daches überzulaufen, weshalb unmittelbar danach die Drehleiter der Freiwillige Feuerwehr Gallneukirchen zur Sicherung der Nordseite angefordert wurde. Der Einsatzort wurde nun in 3 Abschnitten unterteilt, die Dachnordseite, Dachsüdseite, sowie Innenbereich.
Über die Drehleiter, die Teleskopmastbühne, sowie in weiterer Folge auch über div. Atemschutztrupps musste nun von außen und von innen das Dach geöffnet werden um die Ausbreitung des Brandes zu unterbinden. Ein intensiver Einsatz von 15 Atemschutztrupps zeigte letztendlich Wirkung und es konnte um 06:10 Uhr „Brand aus“ gegeben werden.
Im Hintergrund wurde in Zusammenarbeit der beiden Logistikfahrzeuge aus Lasberg und Freistadt eine Atemschutzlogistik aufgebaut, leere AS-Flaschen wurden im Feuerwehrhaus Freistadt für weitere Einsätze gefüllt. Nach Einsatzende sollten nicht weniger als 69 Flaschenfüllungen durchgeführt werden.
Durch den intensiven und schnellen Einsatz aller Kräfte konnte zumindest eine Brandausbreitung im 1. Obergeschoß verhindert werden, wobei sämtliche Scheiben Richtung Balkon durch die Hitzeeinwirkung zerborsten, Teile des Mobiliars schon angeschmort waren. Die Südseite des Daches konnte zwar gehalten werden, das Dachgeschoß ist dennoch dem Brand zum Opfer gefallen.
Ein bei diesem Szenario unumgänglicher Wasserschaden wurde durch gezielten Einsatz des Löschwassers, sowie durch Einsatz eines Nasssaugers bereits während der laufenden Löschmaßnahmen auf das Minimalste reduziert.
Nach und nach konnten so die ersten Mannschaften bei Sonnenaufgang wieder einrücken. Wir stellten noch bis ca. 11:00 Uhr eine Brandwache vor Ort mit ELF, RLF und TMB, während der Rest der Mannschaft bereits die Geräte im Feuerwehrhaus reinigte. Einsatzende für die FF Freistadt war 12 Stunden nach Alarmierung um 12:34 Uhr.
Im Einsatz standen rund 70 Mitglieder mit 12 Fahrzeugen aus 3 Feuerwehren. Ein großes Danke gebührt der Nachbarschaft, welche die Mannschaft mit warmen Getränken versorgte. Es herrschten Temperaturen unter Gefrierpunkt bei leichtem Schneefall, welches das Arbeiten der Mannschaften zusätzlich noch erschwerte. Brandursache dürfte ein am Balkon abgelegtes Wärmekissen gewesen sein.
Weiterer Bericht der Feuerwehr Freistadt
Bilder von OAW Alexander Grünhagen / AFKDO Freistadt Süd