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Übung: Schwerer Unfall auf Großbaustelle

Bezirk Freistadt zur Übersicht

„Brandverdacht Baustelle Agrarbildungszentrum – Passanten melden lauten Knall und aufsteigenden Rauch“. So lautete der Alarmtext der diesjährigen Frühjahrsübung am Samstag, 12. März 2016. Einsatzleiter Herbert Kiesenhofer rückte unverzüglich mit dem Kommandofahrzeug zur Unglücksstelle nördlich des Gemeindeteichs aus.

Bei der Erkundung traf er auf zwei Buben die Angaben, die Einsatzkräfte aufgrund eines lauten Knalles angerufen zu haben und einen Arbeiter, der aus dem Obergeschoss des im Bau befindlichen Hauptgebäudes um Hilfe schrie. Nach einem Austritt von Flüssiggas war es dort zu einer Verpuffung und in weiterer Folge zu einem Brand gekommen. Der Einsatzbefehl für die Besatzung des Tanklöschfahrzeuges lautete: „Rettung der zwei verletzten Personen aus dem Obergeschoss und Brandbekämpfung mit einem C-Rohr unter schweren Atemschutz“. Die Mannschaft des Kleinlöschfahrzeuges sollte sie dabei unterstützen. Noch während sich der Atemschutztrupp ausrüstete, waren Hilfeschreie aus einem weiteren Gebäudeteil zu hören. In einem dort befindlichen Schacht war eine Person gestürzt sowie eine weitere Person an einem Seil hängend bewusstlos geworden. Unter der Führung des Gruppenkommandanten Thomas Kiesenhofer führte die Besatzung des Rüstfahrzeuges die Rettung der Verunglückten durch. Parallel dazu wurde eine Zubringerleitung vom 300 Meter entfernten Hydranten mit den noch verfügbaren Kameraden hergestellt.

Explosionsgefahr durch Gasflaschen

Mit vereinten Kräften gelang es, die beiden Verletzten aus dem Obergeschoss über die Behelfsstiege zu Retten und dem Rettungsdienst zu übergeben. Ein zweiter Atemschutztrupp führte währenddessen die Brandbekämpfung durch und konnte kurz darauf „Brand aus“ melden. Nach einer Messung der Explosionsgefahr im Obergeschoss mittels Gasmessgerät wurde die Belüftung mittels Hochleistungslüfter vorgenommen. Eine explosionsgefährdete Acetylen-Flasche wurde ins Freie transportiert und aus sicherer Entfernung mit einem Wasserwerfer gekühlt.

Eine fordernde Übung

Einsatzleiter Hauptbrandmeister Herbert Kiesenhofer bedankte sich bei der Übungsnachbesprechung für das tolle Zusammenarbeiten aller Feuerwehrkameraden und merkte an, dass man trotz 36 an der Übung teilnehmenden Kameraden bei einem solchen Szenario schnell an die Personal- und Ressourcengrenzen stößt. Ein einstimmiges Lob erging an Oberbrandinspektor Gregor Mühlbachler und Brandinspektor Gottfried Wegerer für die exzellent vorbereitete, sehr interessante und herausfordernde Übung. Weitere Bilder unter: www.feuerwehr-hagenberg.at

Bericht und Bilder von LM Georg Riernößl, FF Hagenberg